„Aber das alles ist nun ohnehin egal. Ohne Euch wird es
nicht mehr lange dauern, bis die...“, Eurig hielt inne und begann zu
schluchzen.
„Bis die was?“, fragte Feline einerseits ungeduldig,
andererseits besorgt. Es schien um eine wirklich ernste Sache zu gehen.
„Bis die Königin stirbt. Und wenn sie stirbt, stirbt das
ganze Land mit ihr. Alles wird sich auflösen, nichts wird übrig bleiben. Denn
es gibt keine Nachfolgerin! Die Königin hat keine Kinder bekommen.“ Eurig brach
in Tränen aus. „Weil sie so unglücklich ist!“
Feline legte die Stirn in Falten. Teile des Puzzles in ihrem
Kopf begannen sich zusammenzufügen: Die Frau mit der schwachen Stimme war also
die Königin gewesen. Und Damien... nein Cadogan, war der König. „Warum ist sie
unglücklich?“, fragte die Magierin vorsichtig, obwohl sie schon eine dumpfe
Ahnung hatte.
„Niemand weiß es genau. Es gibt so viele Spekulationen, wie
es Seelen gibt! Aber die Prophezeiung sagt, Ihr wäret die Lösung für alle
Probleme...“
„Probleme können niemals von außen gelöst werden...“ Feline
dachte kurz nach. Ihr Blick lag auf dem kleinen, traurigen Männchen, das wie
ein Häufchen Elend vor ihr saß und vollkommen verzweifelt war. Er kam ihr so
unendlich vertraut vor... Auch wenn sie nicht daran glaubte, die in der
Prophezeiung Erwähnte zu sein, entschloss sie sich zu helfen. Irgendwie. „Aber
wenn es so dringend ist, will ich sehen, was ich tun kann. Lasst es uns
versuchen. Ihr habt etwas von einem Orakel gesagt? Ich möchte mit ihm sprechen,
wenn es geht.“
Eurig sah Feline überrascht an und in seinen sonst so
stechenden Augen machte sich eine warme Dankbarkeit breit.
...
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