03.12.2012

3. Türchen

03.12.2012

Das ungleiche Paar bahnte sich den Weg durch den dichten Schnee. Die Flocken wurden immer dicker und die Äste der Bäume um sie herum bogen sich gefährlich unter ihrer schweren, weißen Last. Feline musste sich immer wieder ducken, damit sie ihr nicht ins Gesicht schlugen. Der Gnom, der sie immer noch an der Hand mit sich zog, achtete nicht auf sie und schien auch keine Anstalten zu machen ihr erklären zu wollen, was er vorhatte.
Wohin brachte er sie nur? Feline wusste nicht, wie lange sie nun schon unterwegs waren. Das Knirschen ihrer beider Schritte dröhnte in ihren Ohren und langsam merkte sie, wie ihre Kräfte schwanden und die Kälte unaufhaltsam in ihre Glieder stieg.

Gerade als sie meinte zusammenzubrechen, hielt das Männchen so abrupt an, dass sie fast mit ihm zusammenstieß.
„Hier sind wir, wir sind da!“, rief Eurig erfreut.

Feline blickte sich um, doch alles, was sie sah, war ein undurchdringbares Geflecht von Ästen, direkt vor sich. Die Kristallbäume waren dort so verschlungen, dass es fast wie von Hand gewebt aussah. Sie konnte sich keinen Reim daraus machen. Bis Eurig plötzlich seine Hände in die Luft reckte und einige unverständliche Worte sprach. Schon kam Bewegung in das Gebilde und die Äste zogen sich zurück, bis ein mannshohes Loch, mitten im Kristallwald entstanden war.

Was Feline dahinter erblickte, verschlug ihr den Atem.

...


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