07.12.2012

7. Türchen

07.12.2012

„Zu ihm...“, raunte die Magierin und langsam machte sich so etwas wie Verstehen bei ihr breit.

„Ha! Ich sehe, ihr kommt zu Euch, Kleines. Los, weiter!“ Eurig nahm sie erneut an der Hand und schleifte sie von der Szene fort, in Richtung des palastartigen Gebäudes, direkt hinter der Statue. Die Wachposten an der Pforte verbeugten sich hastig, ließen sie wie selbstverständlich passieren. Offenbar war der Gnom hier bekannt. Doch was das alles zu bedeuten hatte, wusste Feline immer noch nicht. Und auch jetzt hielt sie das Männchen nicht auf, um es zu befragen. Ihre Gedanken wurden von der immensen Energie dieses Ortes und den nie zuvor erlebten Sinneseindrücken abgelenkt. Der Palast, den sie betraten, war unglaublich! Die Hallen und Flure, durch die sie eilten, waren gigantisch. Fast haushoch. Dennoch hingen weder Bilder noch Teppiche an den Wänden, weder Fackeln noch Leuchter. Alles Licht und alle Verzierung kamen direkt von der sich ausbreitenden Magie überall um sie herum. Sie formte bunte Reliefs, die ihre Formen stets veränderten. Säulen, deren Ornamente mal grob und mal fein erschienen. Dieser Ort war eine einzige Bewegung. Nichts schien hier stillzustehen.

Ein lautes Geräusch schreckte Feline auf. Eurig hatte eine riesige Tür unsanft aufgestoßen und sie beide standen nun im Eingang des ebenso riesigen Thronsaals. Darin tummelten sich die verschiedensten Menschen. An ihrer Ausrüstung konnte man sie erkennen: Krieger, Magier, Priester und Waldläufer, deren Augen nun allesamt erwartungsvoll auf den Gnom und die Frau gerichtet waren. Sie schienen wohl in eine Art Besprechung hineingeplatzt zu sein.

Direkt vor ihnen, inmitten des Raumes und der Anwesenden, stand der Mann von der Statue, der sie mit rot glühenden Pupillen überrascht, doch äußerst wütend anstarrte...

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